Spielfilmtipps zum Feiertag:Die Außerirdischen kommen

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Was zum Henker ... So was hat selbst der coole Polar-Forscher MacReady (Kurt Russell) noch nicht gesehen - und weil sein Flammenwerfer hakt, gelingt der Bestie, die Unterschlupf in fremden Organismen findet, eine weitere Flucht. (Foto: United Archives / kpa/imago images)

"Das Ding aus einer anderen Welt", Ant-Man", "Ex Machina" und "Arrival": die Fernsehtipps zum Feiertag.

Von Milan Pavlovic

Das Ding aus einer anderen Welt

Horror, Nitro, Nacht zu Mittwoch, 0 Uhr

Es gibt die Verkettung unglücklicher Planungen - und dann gibt es Das Ding aus einer anderen Welt: John Carpenters ultimativen Schocker, dessen schauriger Horror über ein anpassungsfähiges Monster in der Arktis abgefedert wird durch seinen garstigen Sinn für Humor, der im Sommer 1982 viele Zuschauer (darunter auch den Verfasser dieser Zeilen) eher verschreckte als zu befreienden Lachern führte. Wer sollte denn damals erahnen, dass genau zwei Wochen vor dem Start von The Thing das netteste Alien der Filmhistorie die Herzen der Amerikaner eroberte? Längst ist klar, dass The Thing (mit Kurt Russell in der ultracoolen und doch chancenlosen Hauptrolle und einem die Gehörgänge durchpustenden Score von Ennio Morricone) auf dem gleichen Level funktioniert wie Spielbergs E.T. - nur auf der anderen Seite der Skala.

Ant-Man

Superhelden-Film, RTL, Mittwoch, 16.30 Uhr

Im Grunde ist fast alles im Kino eine Frage Ant-Man (Paul Rudd) und Erfinder Henry Pym (Michael Douglas) 2015 auch nur halb so pfiffig rübergekommen, wenn Marvel-Mastermind Kevin Feige uns schon damals mit dem Multiversum-Nonsens des dritten Teils (Quantumania; 2023) belästigt hätte? Hätten die Guardians of the Galaxy (20.15 Uhr) neben Tony Stark & Co. nicht bloß wie besonders seltsame Freaks ausgesehen, zu denen sie dann 2023 im aufgeblasenen dritten Teil schrumpften? Es ist spannend (und frustrierend), sich die ersten Teile genau zu diesen Fragen (noch mal) anzusehen.

Ex Machina

Sci-Fi, Tele 5, Dienstag, 20.15 Uhr

Niemand wagt mit seinen Scripts so viel Zukunftsspielereien wie Alex Garland. Die meisten Menschen hatten von KI noch nie etwas gehört, als der Brite 2015 mit Ex Machina einen schlauen Thriller über künstliche Intelligenz drehte: Computer-Nerd Caleb (Domhnall Gleeson) soll auf dem entlegenen Anwesen seines ebenso reichen wie mysteriösen Chefs (Oscar Isaac) die künstliche Schönheit Ava (Alicia Vikander) ins Kreuzverhör nehmen. Bald wird Caleb klar, dass er von allen ausgenutzt wird. Mehr Garland gefällig? Annihilation (2018) schickt Natalie Portman auf einen seltsamen Trip. Civil War, über die erodierenden USA, ist gerade gestartet. Und als wäre das nicht genug, wurde verkündet, dass Garland an 28 Years Later sitzt, einer Fortsetzung seines frühen Zombie-Klassikers 28 Days Later (mit Oscar-Gewinner Cilian Murphy in der Hauptrolle).

Arrival

Sci-Fi, Nitro, Dienstag, 20.15 Uhr

Der Kanadier Denis Villeneuve ( Dune) gehört zu den Regisseuren, die wenig Worte brauchen, um ihre Geschichten zu erzählen. Arrival ist ein Film, der praktisch in jeder Sekunde hätte schiefgehen können - mit übertriebenen Erklärungen und/oder einer Überdosis Pathos. Aber Halt, warum so negativ? Schließlich gehört es zu den Stärken des Films, dass er der Skepsis gegenüber undurchsichtigen Aliens und nervösen Erdmännchen zum Trotz so unwahrscheinlich optimistisch bleibt -, und uns hoffen lässt, dass unsere Spezies vielleicht doch nicht verloren ist. Amy Adams ist atemberaubend in der Rolle einer Wissenschaftlerin, die nie aufhört, dazu lernen zu wollen. Auf diese Weise setzt Arrival das Dasein in eine neue Perspektive und die Menschheit in Relation nicht bloß zu unserer Welt, sondern der kompletten Galaxis. Take that, Kevin Feige.

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