TV-Show in Russland:Einfach mal zugeschlagen

"Ich habe ihn neutralisiert": In einer russischen Fernsehshow fühlte sich der Milliardär Alexander Lebedew nicht mehr wohl - zu garstig hatte ein Mitdiskutant den früheren Geheimdienstler attackiert. Darum griff der 51-Jährige zu einem drastischen Mittel.

Talkshow rustikal: Der russische Finanzmagnat und Medienunternehmer Alexander Lebedew hat einen anderen reichen Geschäftsmann in einem Fernsehstudio mit Faustschlägen im Gesicht traktiert.

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Wie der Sender NTW auf seiner Internetseite berichtete, boxte der frühere KGB-Agent Lebedew den Ex-Chef des Immobilienkonzerns Mirax Group, Sergej Polonski, während einer Debatte über die Finanzkrise, die am Sonntag ausgestrahlt werden soll.

In dem von NTV veröffentlichten Ausschnitt erhebt sich Lebedew und haut Polonski vom Sitz. Dieser hatte zuvor gesagt, er wolle anderen Studiogästen "die Fresse polieren".

Das Opfer der Schläge stand rasch wieder auf und schien unverletzt zu sein, veröffentlichte aber im Internet Fotos mit einer Wunde am Arm und einer zerrissenen Hose. Lebedew rechtfertigt sich auf seinem Internetblog damit, dass sich Polonski während der gesamten Sendung aggressiv und bedrohlich verhalten habe.

"In einer kritischen Lage gibt es keine Wahl, ich sehe keinen Grund, warum ich den ersten Schlag abbekommen soll, ich habe ihn neutralisiert", erklärte der 51-jährige Milliardär.

Lebedew gehören die britischen Zeitungen Independent und Evening Standard sowie Anteile am Kreml-kritischen Blatt Nowaja Gaseta. Außerdem ist er einer der Hauptaktionäre der russischen Fluggesellschaft Aeroflot.

© sueddeutsche.de/AFP/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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