Eddy und Eloise wollen bald heiraten. Deshalb ist seine Mutter zu Besuch - ebenso wie der Vater seiner Braut. Doch jetzt muss Eddy mitansehen, wie seine Mutter den Vater seiner Flamme mit einer Lüsternheit umgarnt, die ihm peinlich ist.
Nicht peinlich ist Eddy das eigene Balzverhalten - er hat noch keine von der Bettkante geschubst. Eddy ist Musikproduzent, und was tun die Nachwuchssternchen nicht alles für einen Plattenvertrag! Blöd ist jetzt, dass Eddy seit ein paar Tagen aus manchen Briefumschlägen nicht Demobänder zieht, sondern volle Windeln. Er wird doch nicht etwa ein Kind gezeugt haben. Und wenn doch: mit wem? Mit Mona? Tanja? Nikita? Carmen? Jessy? Das muss er herausfinden. Und Eloise, die Sängerin, die sein dümpelndes Label hoffentlich bald unter Vertrag und er hoffentlich bald geheiratet haben wird, darf davon natürlich nichts erfahren.
Schief gewickelt ist eine Komödie über die Lüge und die Feigheit. Keiner hat darin den Mumm - weder im Job noch im Privatleben -, Entscheidungen zu treffen, den Frust der Enttäuschten auszuhalten oder den Mund aufzumachen.
Das könnte auch lustig sein, sogar hintersinnig. Wenn die drei Drehbuchautoren Daniel Schwarz, Thomas Schwebel und Lars Becker, der auch Regie geführt hat, nicht lauter Knallchargen vorführen würden. Alle Figuren sind sofort durchschaubar. Was sie tun, tun sie nur, um den anderen Figuren Motive für deren erwartbare Reaktionen zu liefern. Und darum begreifen viele Schauspieler ihre Szenen als isolierte Sketche, vor allem Gisela Schneeberger, Uwe Ochsenknecht und Martin Brambach. Das immerhin hat mitunter Komik.
Schief gewickelt, ZDF, 20.15 Uhr.