"Quality Time" mit Anke Engelke und Riccardo Simonetti:Klatsch ohne Häme

Lesezeit: 3 min

"Ich gehe immer erst mal davon aus, dass Menschen unsicher sind." Die Neupodcaster Anke Engelke und Riccardo Simonetti. (Foto: Stephanie Braun/picture alliance/dpa/spotify)

Wie Anke Engelke und Riccardo Simonetti in ihrem Podcast "Quality Time" die Kunst des Plauderns gelingt.

Von Marlene Knobloch

Einer der groben Fehler des Jahres 2023 ist natürlich, dass der Film "The Banshees of Inisherin" keinen einzigen Oscar gewonnen hat. Dessen genial prägnante Handlung: Ein Mann redet nicht mehr mit dem anderen. Eigentlich bis gestern beste Freunde. Stattdessen will der eine die ihm bleibende Zeit sinnvoller nutzen, komponieren, schöpferisch sein. Was in diesen Lebensplan nicht mehr passt: "aimless chatting", ziellos rumreden. Sein Freund (Colin Farrell) schaut daraufhin wie ein Labrador, dem man mit Stahlkappenschuh auf die Pfote getreten ist, und sagt: "I didn't say aimless chatting. I said good, normal chatting." Nicht zielloses Rumreden, sondern gute, normale Plauderei also. Eine Front, die sich maßstabsgetreu in die deutsche Podcast-Landschaft übertragen lässt: Wo endet die sinnlose Laberei, die einen nur dem Tod näher bringt, während man den Frühstücksberichten eines Mittdreißigers lauscht? Und wo fängt das gute, normale Gespräch an?

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