Rundfunk & Juristen:An allen Fronten

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Malu Dreyer (SPD), die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, ist auch Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Einmal kurz die Demokratie via Rundfunk retten: Die "Bitburger Gespräche" widmen sich der "Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks", die sie nicht als Option, sondern als Überlebensstrategie begreifen.

Von Wolfgang Janisch, Mainz

Es war natürlich absehbar, dass irgendwann das Wort "unrealistisch" fallen würde. Juristische Tagungen sind immer Übungen in Realismus, und so endeten auch die "Bitburger Gespräche" zur "Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" mit einem Plädoyer für den Teppich, auf dem man zu bleiben habe. Diesen Part übernahm Matthias Cornils, Professor in Mainz, wo die Tagung trotz ihres Namens stattfand. Er warnte davor, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Erwartungen zu überfrachten, schon gar mit dem Auftrag, zum großen Einheitsstifter in einer fragmentierten Gesellschaft zu werden. Besser wäre es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf Qualität ohne Anbiederung an einen vermeintlichen Publikumsgeschmack, selbst wenn man dadurch ein paar Zuschauer verliere. "Wir haben in der freiheitlichen Gesellschaft keine Möglichkeit, die Menschen dazu zu zwingen, sich das Programm anzuschauen."

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