Seit rund einer Woche war bekannt, dass Mitarbeiter der britischen Boulevardzeitung News of the World die Mailbox eines entführten und später ermordeten Mädchens abgehört hatten, als Rebekah Brooks am 15. Juli 2011 ihren Rückzug als Chefin von News International erklärte.
Der Chef des Mutterkonzerns News Corp und Brooks' enger Vertrauter Rupert Murdoch ließ die Mitarbeiterin jedoch nicht mit leeren Händen gehen: Wie englische Zeitungen nun berichten, erhielt Brooks 1,7 Millionen Pfund Abfindung, durfte ihren Firmenwagen samt Fahrer und ein Büro behalten.
Für die Murdochs kommt diese Nachricht zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt: Sohn James muss sich am kommenden Donnerstag erneut dem parlamentarischen Ausschuss stellen, der mit der Aufklärung des Falls betraut ist.
Für die Ermittler galt Brooks stets als zentrale Figur in dem Skandal: Drei Tage nach im Rücktritt war Brooks von der Polizei festgenommen und zum Abhörskandal befragt worden; zwischen 2000 und 2003 war sie Chefredakteurin bei der mittlerweile eingestellten Zeitung.