Der US-Sender NBC hat Amerikas bekanntesten Nachrichtenmoderator Brian Williams nach dessen Flunker-Affäre für ein halbes Jahr suspendiert. Der 55-Jährige werde in dieser Zeit auch kein Gehalt bekommen, teilte NBC News nach US-Medienberichten in einem internen Rundschreiben an die Mitarbeiter mit.
Der Sender hatte eine Untersuchung gegen den erfolgreichen Fernsehjournalisten eingeleitet, nachdem dieser beim Lügen ertappt worden war. Williams hatte mehrfach öffentlich behauptet, er sei 2003 im Irakkrieg in einem Hubschrauber gewesen, der mit einer Panzerfaust beschossen wurde. Dann kam jedoch heraus, dass Williams in einem anderen Hubschrauber saß, der erst eine Stunde später bei dem verunglückten Helikopter landete.

NBC-Moderator Brian Williams:Im Hubschrauber geirrt
Jahrelang hat US-Nachrichtensprecher Brian Williams die Geschichte zum Besten gegeben, wonach er im Irakkrieg in einem Hubschrauber gesessen habe, der unter Beschuss geriet. Nun ist klar: Williams hat gelogen. Seine TV-Karriere könnte damit zu Ende sein.
Williams hatte sich für seinen Fehler entschuldigt, nachdem damals Beteiligte seine Darstellung als falsch outeten. Doch der öffentliche Druck blieb groß. Auch seine Berichterstattung über den Hurrikan Katrina 2005 in New Orleans wird untersucht. Ob Williams nach seiner Suspendierung als Moderator der Hauptnachrichtensendung zurückkehrt, ist offen.