Nach Kauf von N24:Springer an US-Magazin "Forbes" interessiert

Es könnte ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung sein: Laut einem Medienbericht plant die Axel Springer AG, eine Offerte für das "Forbes"-Magazin abzugeben. Es soll jedoch noch weitere Kaufinteressenten geben.

Axel Springer ist einem Zeitungsbericht zufolge am US-Medienkonzern Forbes interessiert. Noch im Januar dürfte der Bild-Mutterkonzern in der zweiten Bieterrunde eine Offerte abgeben, berichtet das Wall Street Journal Deutschland unter Berufung auf informierte Personen. Springer äußerte sich bis dato nicht dazu.

Insgesamt gebe es noch sechs Interessenten für Forbes Media, auch aus China, schreibt das Nachrichtenportal weiter. Mindestens ein Bieter komme aus den USA. Früheren Angaben zufolge könnte das Medienhaus für 400 bis 500 Millionen Dollar den Besitzer wechseln.

Forbes hatte im November die Deutsche Bank um Hilfe bei der Suche nach einem Käufer gebeten. Das Medienunternehmen ist vor allem für das gleichnamige Magazin bekannt, das jährlich eine Rangliste der reichsten Menschen der Welt veröffentlicht.

Springer könnte mit der Übernahme von Forbes sein Digitalgeschäft weiter ausbauen. Das Unternehmen, zu dem auch die Tageszeitung Welt gehört, verlagert seit Jahren sein Geschäft ins Netz. Dagegen schrumpft der Printbereich deutlich. Zuletzt gelang Springer mit dem Kauf von N24 der Einstieg ins Fernsehgeschäft.

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