Monika Gruber:Die Jeanne d'Arc aus Tittenkofen dankt ab

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Monika Gruber tourte über Monate mit ihrem Abschiedsprogramm, das Bild zeigt ihren Auftritt in Berlin im Januar. In München endete nun die Tour. (Foto: Frank Hoensch/Getty Images)

Wie verabschiedet sich Monika Gruber von der Bühne? Als erfolgreiche Kabarettistin oder als "Pegida-Moni"? Ein Besuch ihrer letzten Show in München.

Von Marlene Knobloch

Es dauert eineinhalb Stunden, aber dann weiß Monika Gruber doch noch, als wer sie nach 20 Jahren die Bühne verlassen will. Sie steht in der ausverkauften Olympiahalle in München, diese wütende, lustige, enttäuschte, ermüdende, bayerische Frau an diesem Abend, der unter den Fliehkräften der Gegenwart, über die noch zu reden sein wird, längst aus den Fugen des Kabaretts geflogen ist. Sie drückt die schwarz lackierten Fingernägel ans Herz, ohne dass es wie eine gespielt emotionale Geste aussieht, weil die emotionalen Gesten zu ihr gehören wie pinke Pumps und Prosecco. Und es ist, als habe sie sich nach all der gärenden Empörung selbst entkorkt: Monika Gruber weint. Endlich.

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:"Ich hasse nicht zurück"

Lange galt Monika Gruber einfach nur als Bayerns lustigste Kabarettistin. Dann organisierte sie eine Demo gegen die "Heizungsideologie", die aus dem Ruder lief. Wer also ist sie jetzt? Annäherung an eine Frau, die schwer zu fassen ist.

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