Steffen Klusmann beruft Melanie Amann und Thorsten Dörting zu Mitgliedern der Spiegel-Chefredaktion. Das teilte das Nachrichtenmagazin am Mittwoch mit.
Amann, Leiterin des Hauptstadtbüros, und Dörting, Blattmacher, werden ihre neuen Aufgaben zusätzlich zu ihren bisherigen Funktion erfüllen, heißt es weiter. Die beiden verstärken ab sofort den Vorsitzenden der Chefredaktion, Klusmann, sowie Clemens Höges, der bereits seit 2019 Chefredakteur und Blattmacher ist.
Mit Melanie Amann ist in Hamburg die Entscheidung auf eine Frau aus der Printschule gefallen. Die 42-jährige Juristin war zuvor bei der Financial Times Deutschland und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2011 promovierte sie und wechselte 2013 in die Berliner Redaktion des Spiegel. Amann wird in der Mitteilung als "starke, profilierte, politische Stimme" angekündigt, die "wichtige publizistische Projekte und Veranstaltungen verantworten" werde.
Dörting kommt fürs Digitale: Der 46-Jährige kam 2007 zu Spiegel Online, wo er das Kulturressort und später zusätzlich das Stilressort verantwortete, sowie als Leiter redaktionelle Entwicklung und strategische Projekte arbeitete. Er habe sich "als Blattmacher, Ressortleiter und geschäftsführender Redakteur einen exzellenten Ruf" erarbeitet, heißt es in der Mitteilung, und soll künftig die Transformation des Spiegel sowie "die Neujustierung der digitalen Angebote" gestalten.
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Vorgängerin Barbara Hans das Haus verlässt. Die Entscheidung soll einvernehmlich getroffen worden sein, hieß es. Allerdings soll es im Trio Differenzen aus mehreren Gründen gegeben haben. Hans hatte sich die Chefredaktion mit Höges und Klusmann geteilt, seit das Medienhaus das Team des gedruckten Hefts mit dem Team der Online-Mannschaft zusammengelegt hat. Die 40-Jährige war die einzige mit digitalem Hintergrund. Sie hat mit Spiegel Online eines der führenden deutschen Nachrichtenangebote im Netz aufgebaut.