Kriegsfotograf Mstyslav Chernov:"Ich muss Ihnen die Realität zumuten"

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Die Bilder, die Mstyslav Chernov und seine AP-Kollegen nach dem Angriff auf die Geburtsklinik in Mariupol aufnahmen, gingen um die Welt. (Foto: Mstyslav Chernov/AP)

Der ukrainische Fotograf Mstyslav Chernov dokumentierte den Angriff auf die Mariupoler Geburtsklinik und zeigt die Geschehnisse nun in einem Dokumentarfilm. Ein Gespräch über Informationen als Waffe.

Von Moritz Baumstieger

Der Name von Mariupol wurde 2022 zum Inbegriff der Grausamkeit des russischen Überfalls auf die Ukraine - Putins Truppen zerstörten die Stadt in weiten Teilen, bis die letzten Verteidiger am 22. Mai den Widerstand einstellten. Die russische Luftwaffe bombardierte ein Theater, in das sich viele Familien mit Kindern geflüchtet hatten, sie bombardierte eine Geburtsklinik, die Bilder gingen um die Welt. Aufgenommen hat sie der Fotograf Mstyslav Chernov, der aus seinem Material nun den Film "20 Tage in Mariupol" geschnitten hat. Die ukrainische Einreichung für den Oscar-Wettbewerb eröffnet am 11. Oktober das Human Rights Film Festival in Berlin, während Chernov weiter von der Front berichtet. Die SZ erreichte ihn in Kostjantyniwka für ein Videogespräch, das Chernov aus dem Auto führte - und das mehrfach unterbrochen wurde durch Kriegsgeschehen und Kontrollen an Militärcheckpoints.

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