Dritte Staffel "Der Pass":"Waren Sie schon mal nachts im Wald?" 

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Gegner, die sich gut kennen: Ofczarek und Julia Jentsch als Ermittlerteam Gedeon Winter und Ellie Stocker in der dritten Staffel "Der Pass". (Foto: Petro Domenigg/Sky Deutschland AG und Sky Deuts)

Es wird persönlich: Nicholas Ofczarek über die dritte, finale Staffel der Sky-Serie "Der Pass", in der das Geheimnis seiner Figur Hauptmann Gedeon Winter ans Licht kommt.

Von Claudia Tieschky

Die Mordfälle sind so unheimlich wie eh und je, der Bergwald ist genauso düster und trotzdem ist die dritte Staffel, die erklärtermaßen die letzte sein wird von der großartigen Serie Der Pass, ganz anders. Die Ermittler Ellie Stocker (Julia Jentsch) aus Deutschland und Gedeon Winter aus Österreich - beide Profis und anderen Menschen längst unzugänglich - sind zu Gegnern geworden, so endete Staffel zwei. Und obwohl Winter nicht mehr die Kugel von den Schüssen im Kopf hat, die er in einem echt steilen Cliffhanger zum zweiten Teil überlebte, ist da etwas in seinem Kopf, das nicht weggeht. Showrunner der finalen Staffel sind nicht mehr die Serienschöpfer Cyril Boss und Philipp Stennert (die sind gerade mit der Constantin-Megaserie Hagen beschäftigt), es übernahm Christopher Schier ( Die Ibiza-Affäre). Schier erzählt zusammen mit Co-Regisseur Thomas W. Kiennast und den Co-Autoren Senad Halilbasic und Robert Buchschwenter die Geschichte von Stocker und Winter zu Ende und schlägt dafür bei aller Werktreue einen anderen und manchmal fast hypnotischen Ton an. Eine jahrhundertealte Sage schwingt irgendwie auf derselben Länge wie die Bilder, die in Gereon Winters Erinnerung immer deutlicher auftauchen. Es wird persönlich, mit großer Unaufhaltsamkeit und Konsequenz. Und es ist diesmal Sommer: Wie manchmal am Ende von etwas wird es seltsam hell. Das Gespräch mit Ofczarek findet kurz vor Serienstart im Rokoko-Salon eines Münchner Hotels statt.

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