Journalismus:Digital-Kiosk Blendle stellt Geschäfte ein

Einmal ein Artikel von der FAZ, und zwei vom "Economist", bitte: Blendle startete 2015 als digitaler Kiosk für Zeitungen und Zeitschriften. (Foto: Blendle)

Der Onlinedienst, bei dem man journalistische Artikel einzeln kaufen konnte, gibt nach acht Jahren auf.

Die Nachricht erhielten am Mittwoch zuerst die Kunden von Blendle, per Mail. "8 Jahre haben wir zusammengearbeitet, um Ihnen den besten Journalismus der Welt zu bieten," hieß es da, doch "alle guten Dinge haben ein Ende". Der Onlinedienst für journalistische Inhalte stellt hierzulande seine Geschäfte ein. "Am 3. September werden wir uns leider von unserem Deutschland-Store verabschieden."

Blendle hat seinen Sitz in den Niederlanden und betreibt seit 2015 die Plattform, bei der große deutschen Zeitungen und Zeitschriften, auch die Süddeutsche Zeitung, und einige regionale und internationale Publikationen erhältlich waren. Die Besonderheit von Blendle war, dass man journalistische Artikel dort auch einzeln, meist für Cent-Beträge digital erwerben konnte.

In den Niederlanden, wo Blendle als journalistisches Start-up mit diesem Modell startete, macht das Unternehmen noch weiter, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Dort wurde die Option, Artikel einzeln zu kaufen, allerdings bereits 2019 abgeschafft. Seither wollte sich Blendle auf sein Abo-Modell konzentrieren.

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