Hartes Urteil über Jauch
Polittalker Plasberg sieht das Scheitern der Talkshow von Günther Jauch in dessen Person begründet. "Du kannst nicht der gefühlte Bundespräsident sein und ein kantiger ernster Journalist", sagte er dem Nachrichtenmagazin Spiegel.
Zum Rückzug von Günther Jauch:Erfolglosigkeit sieht anders aus
Nach vier Jahren kündigt Moderator Günther Jauch seinen Rückzug aus der ARD an. Warum, sagt im Moment keiner offen. Die Talkflut jedenfalls dürfte sich damit erledigt haben.
"Ich beneide Günther Jauch", erklärte Plasberg weiter. Jauch sei so alt wie er und habe einen Jungens-Charme, mit dem er machen könne, was er wolle. "Diese Reflexe, dieser Dackelblick, dem kann keiner böse sein. Aber das alles lässt sich eben nicht vereinen mit der Aufgabe eines konsequenten Fragers, der nicht die Sympathien auf sich zieht, der eher wie ein Oberlehrer oder arrogant daherkommt", sagte Plasberg.
Plasberg will nicht ewig weitermachen
Seine Sendung "Hart aber fair", die im Jahr 2001 im WDR startete und seit 2007 in der ARD läuft, will Plasberg in einigen Jahren an einen anderen Moderator abgeben: ",Hart aber fair' ist die einzige politische Talkshow, die nicht nach ihrem Moderator benannt ist, und das ist auch Programm." Seiner Ansicht nach seien Sendung und die Marke stärker als das Gesicht des Moderators.
"Ich finde, dass das deutsche Fernsehen eine pointierte und engagierte Sendung braucht, und ob ich die moderiere oder nicht, ist die zweite Frage", sagte Plasberg. Sofort aufhören wolle er aber nicht: "Man muss ja nicht gleich morgen ein Casting starten. Aber in ein paar Jahren könnte mal ein anderer ran."
Sticheleien auch gegen Illner
Über seine eigene Situation sagte Plasberg: "Jetzt bin ich eben endgültig Deutschlands zweitwichtigster Talker. Pardon, Frau Illner, vielleicht auch der drittwichtigste."