65 Jahre alt ist er inzwischen, den blonden Schopf durchziehen graue Strähnen, und auch vor Fältchen ist ein Howard Carpendale nicht gefeit. Doch wenn der Schlagersänger mit dem markanten Akzent - mittlerweile mutmaßlich eher kultiviert, als der südafrikanischen Herkunft geschuldet - seine Interpretation von Ti amo ins Mikrofon haucht, schmelzen die Herzen seiner mitgealterten weiblichen Fans noch immer dahin.
Das mag auch daran liegen, dass der Barde nicht nur auf der Bühne von der Liebe singt, die allen Widrigkeiten trotzt. In einem Interview mit der Bunten äußerte sich Carpendale jetzt zur Alkoholerkrankung seiner Partnerin, die die Beziehung zeitweise stark belastet habe. Dennoch habe er eine Trennung nie ernsthaft in Erwägung gezogen: "Ich wollte Donnice nie verlassen, weil ich sie immer geliebt habe und sie noch heute liebe", sagte er der Zeitschrift.
Schwieriges Familienleben im Hause Carpendale
Der Schlagerstar, der große Erfolge mit Coverversionen bekannter Songs feierte - so übersetzte er unter anderem den Smokie-Hit Living Next Door to Alice ins Deutsche -, ist seit fast 30 Jahren mit der Amerikanerin Donnice Pierce liiert. Mit der 54-Jährigen hat er einen Sohn: den 23-jährigen Cass. Aus einer früheren Beziehung stammt Sohn Wayne Carpendale. Der 34-jährige ist selbst als Schauspieler erfolgreich.
Pierce ist seit mehr als 20 Jahren alkoholabhängig. Bereits in früheren Interviews sprach Carpendale über die Erkrankung seiner Lebensgefährtin. "Es macht mich unglücklich, wenn in meiner Familie keine Harmonie herrscht", erklärte er 2007 im Gespräch mit der Neuen Post. Er habe jedoch über die Jahre einsehen müsse, dass man einem an Alkoholismus leidenden Menschen nicht helfen könne. "Donnice muss selbst dahinter kommen", sagte der Musiker.
Im Gespräch mit der Bunten gab der 65-Jährige nun abermals einen Einblick in das mitunter schwierige Familienleben im Hause Carpendale: Sein jüngerer Sohn Cass habe bereits in jungen Jahren um die Probleme seiner Mutter gewusst - und das Elternhaus im Teenageralter verlassen. Heute sei die Beziehung zwischen Mutter und Sohn jedoch wieder gut: "Ich bin glücklich, dass beide die schwierigen Zeiten überwunden haben", sagte Carpendale.
Das klingt nach einem Happy End wie aus einem Schlager - doch Carpendale weiß um die Gefahren eines Rückfalls bei Alkoholikern. "Mir wird immer klarer, dass auch in Zukunft niemals der Zeitpunkt kommen wird, an dem man sagen kann, dass es vorbei ist", sagte er 2007 in dem Interview mit der Neuen Post.