Vereine - Neustrelitz:Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt gegründet

Deutschland
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild-Pool/dpa (Foto: dpa)

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Neustrelitz (dpa/mv) - Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ist am Dienstag in Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zur Unterstützung von Vereinen und Initiativen gegründet worden. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) überreichte den beiden Gründungsvorständen Katarina Peranic und Jan Holze die Ernennungsurkunden. Sie sollen im Juli mit dem Aufbau der Stiftung in Neustrelitz beginnen. Später sind bis zu 75 Mitarbeiter vorgesehen, wie Holze sagte.

Der Bundestag hatte die Gründung der Stiftung im Januar beschlossen. Sie soll als Anlaufstelle für die rund 30 Millionen Ehrenamtler in Deutschland dienen, Modellprojekte fördern und Fortbildung anbieten. Ein Schwerpunkt der Arbeit soll die Digitalisierung sein, ein weiterer die Förderung des Engagements im ländlichen Raum, wie es in Neustrelitz hieß. Der Stiftung stehen jährlich bis zu 30 Millionen Euro zur Verfügung. Die drei Bundesministerien für Familie, für Inneres und für Landwirtschaft stellten jeweils zehn Millionen Euro zur Verfügung, sagte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).

Zunächst müssen Peranic und Holze die Stiftung selbst aufbauen. Das als Sitz der neuen Bundesstiftung vorgesehene Carolinenpalais aus der Mitte des 19. Jahrhunderts muss erst noch saniert werden. Vorerst sollen die einzustellenden Mitarbeiter deshalb im ehemaligen Landratsamt unterkommen. Visitenkarten gibt es noch keine.

Giffey sagte, die Gründung der Bundesstiftung sei ein wichtiger Tag für das Ehrenamt in Deutschland. "Endlich wird es nun eine deutschlandweit aktive Stiftung geben, die das Engagement anerkennen, wertschätzen, fördern und stärken wird und die mit konkreter Unterstützung Vereinen und Zivilgesellschaft unter die Arme greift." Besonders bei der Digitalisierung sei das wichtig, nicht nur in Zeiten von Corona.

"Und auch, dass die Stiftung die strukturschwachen und ländlichen Gebiete in den Blick nimmt und dort die Entwicklung des Engagements fördert, ist gut für das friedliche Zusammenleben und die Demokratie in unserem Land", sagte Giffey. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) würdigte, dass die Wahl für den Sitz der Stiftung mit Neustrelitz auf eine Kleinstadt im ländlichen Raum in Ostdeutschland gefallen sei. Zwei Drittel Deutschlands seien ländlicher Raum, betonte sie.

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