Hamburg:Kiezführer-Zusammenschluss: Mehr Fairness auf St. Pauli

Hamburg (dpa/lno) - Im Sankt Pauli Museum haben Kiezführer am Donnerstag für mehr Rücksichtnahme geworben. Hintergrund sind die steigenden Touristenzahlen in Hamburg-St. Pauli und die zunehmende Belastung für Anwohner und Gewerbetreibende. Gemeinsam mit Organisatoren verschiedener Touren hat der Business Improvement District (BID) Reeperbahn daher in den vergangenen zwei Jahren ein Leitbild entwickelt und ruft die rund 200 Kiez-Guides nun zur freiwilligen Selbstkontrolle auf.

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Hamburg (dpa/lno) - Im Sankt Pauli Museum haben Kiezführer am Donnerstag für mehr Rücksichtnahme geworben. Hintergrund sind die steigenden Touristenzahlen in Hamburg-St. Pauli und die zunehmende Belastung für Anwohner und Gewerbetreibende. Gemeinsam mit Organisatoren verschiedener Touren hat der Business Improvement District (BID) Reeperbahn daher in den vergangenen zwei Jahren ein Leitbild entwickelt und ruft die rund 200 Kiez-Guides nun zur freiwilligen Selbstkontrolle auf.

„In der Vergangenheit hat es bereits die ein oder andere angespannte Situationen gegeben“, sagte die 'BIDQuartiersmanagerin Julia Staron. Die Stadtführer kennen die Probleme: „Viele Leute denken, auf St. Pauli gibt es keine Regeln“, sagte Nachtwächter Enzo Maniscalco. Lärmbelästigung, Müll und blockierte Gehwege sind die Folge.

Auch das Rotlichtgewerbe leide unter dem Massenandrang: „Wenn große Gruppen vor der Herbertstraße stehen, trauen sich Freier nicht vorbei. Wir nehmen Rücksicht auf das Milieu“, betonte ein Guide aus der Olivia-Jones-Gruppe. Ab 20 Uhr achten die teilnehmenden Guides daher darauf, dass ihre Kunden die Rotlicht-Geschäfte nicht stören und meiden bestimmte Bereiche um die Herbertstraße. Auch Besuche in reinen Wohngegenden sind laut Selbstverpflichtung für große Touren tabu.

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