Weiterstadt:Meerschweinchen mit beigelegtem Hilferuf gefunden

Weiterstadt (dpa/lhe) - Ein ausgesetztes Meerschweinchen hat in Südhessen zahlreiche besorgte Tierfreunde auf den Plan gerufen. Ein Mann hatte den kleinen Nager in einem Karton an einem Altkleidercontainer in Weiterstadt nahe Darmstadt entdeckt und dem Tierhilfeverein "Kellerranch" übergeben. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, lagen in dem Karton auch ein paar Euro-Münzen, ein polnischer 20-Zloty-Schein und ein Zettel mit einem Hilferuf: "Mein Papa will es nicht haben. Bitte helft dem Wirbel! Geld ist dabei!", steht in Kinderschreibschrift darauf, wie auch mehrere Medien berichteten.

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Weiterstadt (dpa/lhe) - Ein ausgesetztes Meerschweinchen hat in Südhessen zahlreiche besorgte Tierfreunde auf den Plan gerufen. Ein Mann hatte den kleinen Nager in einem Karton an einem Altkleidercontainer in Weiterstadt nahe Darmstadt entdeckt und dem Tierhilfeverein „Kellerranch“ übergeben. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, lagen in dem Karton auch ein paar Euro-Münzen, ein polnischer 20-Zloty-Schein und ein Zettel mit einem Hilferuf: „Mein Papa will es nicht haben. Bitte helft dem Wirbel! Geld ist dabei!“, steht in Kinderschreibschrift darauf, wie auch mehrere Medien berichteten.

Tiere einfach auszusetzen sei strafbar, erklärte Tierpflegerin Jutta Keller von dem Verein. „Wieso können die Eltern das Meerschwein nicht einfach ins Tierheim bringen? Ist es vielleicht wegen der Abgabegebühr?“, fragte Keller. Auf rund 90 Euro schätzte sie die Kosten für die Abgabe, einen Gesundheitscheck, die Kastration und die Weitervermittlung eines solchen Kleintieres. In den Sozialen Medien veröffentlichten die Mitarbeiter des Vereins einen Post, der sich mit Kritik an den unbekannten Vater richtet. Dieser Beitrag hat bereits über 7000 Likes und wurde über 45 000 mal geteilt.

Zugleich lobte Keller das Kind, das wohl sein Meerschwein aussetze: „Es hat den Karton liebevoll gestaltet.“ Ausreichend Luftlöcher, Heu, Zweige, sogar Gurkenscheiben seien darin gewesen. „Die Gurke enthält Wasser, somit hatte das Tierchen auch etwas zu trinken“, erklärte Keller. Noch muss „Wirbel“ aus Sicherheitsgründen in Quarantäne bleiben. Doch allzu lange wird das Meerschwein nicht mehr auf Kellers Gnadenhof leben. „Es gibt schon Interessenten, die „Wirbel“ ein neues Zuhause geben wollen, sagte die Tierschützerin.

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