Springe:Die Wisente kehren zurück in die Karpaten

Eine Gruppe Wisente stehen im Wisentgehege in Springe. (Foto: Peter Steffen/dpa/Archivbild)

Europas größtes Landsäugetier soll wieder in freier Wildbahn heimisch werden: In den südlichen Karpaten werden erneut Wisente ausgewildert. Acht Tiere reisen...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Springe (dpa/lni) - Europas größtes Landsäugetier soll wieder in freier Wildbahn heimisch werden: In den südlichen Karpaten werden erneut Wisente ausgewildert. Acht Tiere reisen aus dem Wisentgehege in Springe bei Hannover nach Rumänien. Die zwei bis drei Jahre alten Kühe stehen seit Monaten im Gehege zusammen. „Das ist der einzige Stress, den wir ihnen nehmen können. Sie müssen sich nicht erst in Rumänien kennenlernen“, sagt Thomas Hennig, Leiter des Wisentgeheges sowie des European Bison Conservation Centers (EBCC), Regionalzentrum Nord, das sich der Wisenterhaltungszucht gewidmet hat.

Die Idee zum Wiederansiedlungs-Projekt wurde ab 2012 entwickelt, 2014 erfolgte der erste Transport nach Armenis (Rumänien) in den Süd-West-Karpaten. Aktuell lebten in dem Projektgebiet 54 Wisente, von denen zwölf schon frei geboren seien, sagt Mariana Druga vom WWF Rumänien.

Einst besiedelten die Wisente die Wälder Europas - doch dann drohten sie auszusterben. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ihr Bestand wegen Wilderei und Krankheit auf 54 Tiere reduziert, die ausschließlich in Zoos und Tiergärten lebten. Die Auswilderung ist ein Projekt des WWF in Kooperation mit Partnern auch in Rumänien.

Das Wisentgehege Springe setzt sich seit 1928 für die Wisentzucht ein. Ob der Transport der Tiere im Mai tatsächlich erfolgen kann, ist wegen der Corona-Pandemie allerdings noch unklar.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: