Sondershausen:Seltene Mopsfledermaus fühlt sich in Hainleite-Region wohl

Eine Mopsfledermaus. (Foto: Stefan Thomas/zb/dpa/Archivbild)

Die bundesweit vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus ist in der Hainleite-Region im Norden Thüringens heimisch geworden. Nach jüngsten Erkenntnissen gibt es in...

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Sondershausen (dpa/th) - Die bundesweit vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus ist in der Hainleite-Region im Norden Thüringens heimisch geworden. Nach jüngsten Erkenntnissen gibt es in dem Gebiet mit dem Wald am Possen bei Sonderhausen derzeit mehr als 30 Quartierbäume, wie das Umweltministerium mitteilte. Es hätten sechs Mopsfledermaus-Kolonien, also „Wochenstuben“ für den Nachwuchs, nachgewiesen werden können.

Die Wochenstuben sind den Angaben zufolge mit bis zu 23 Weibchen und nach der Geburt ebenso vielen Jungtieren belegt. Die Weibchen nutzten insbesondere abstehende Rindenschuppen oder Spaltenquartiere an Buchen, Eichen aber auch Fichten als Tagesverstecke, um dort ihre Jungtiere zur Welt zu bringen.

Die Mopsfledermaus überlebte in Deutschland und Westeuropa nur in wenigen Gebieten. Sie bevorzugt naturnahe Wälder mit einem hohen Anteil an stehendem Totholz. Sie wird in der „Roten Liste“ der Säugetiere geführt und gilt bundesweit als stark gefährdet. In den 1950er bis 1970er Jahren führte die Intensivierung der Forst- und Landwirtschaft zu dramatischen Bestandseinbrüchen. Zudem reduzierten Pestizide das eingeschränkte Nahrungsangebot der hoch spezialisierten Art erheblich.

© dpa-infocom, dpa:211128-99-174489/2

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