Sankt Margarethen:Tierschützer setzen Katzen-Kastrationsprojekt fort

Schleswig-Holsteins Straßenkatzen werden wieder kostenlos kastriert. Bis Mitte November können nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes wild lebende...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

St. Margarethen (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Straßenkatzen werden wieder kostenlos kastriert. Bis Mitte November können nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes wild lebende Hauskatzen bei teilnehmenden Tierärzten abgegeben werden. Die Tierschützer bezeichneten das seit 2014 laufende Projekt als „erfolgreiches Beispiel für nachhaltigen Katzenschutz“.

Rund 75 000 streunende, nicht an Menschen gebundene Katzen leben nach Angaben des Kieler Umweltministeriums in Schleswig-Holstein. Einige sind krank oder verletzt, doch auch sie haben Nachwuchs. Die Katzenbabys leiden oft unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen. „Weil ein Teil der Tiere krank oder verletzt ist, ist ihre Jagd nicht immer erfolgreich“, erklärte ein Ministeriumssprecher.

„Schleswig-Holstein zeigt, dass nur die Kastration diesen Teufelskreis nachhaltig durchbrechen und das Katzenleid beenden kann“, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder. „In den Tierheimen wird der Erfolg deutlich sichtbar - mittlerweile müssen bis zu 30 Prozent weniger Fundkatzen aufgenommen werden“, ergänzte der Landesverbandsvorsitzende Holger Sauerzweig-Strey.

Seit dem Projektstart 2014 wurden laut Tierschutzbund bislang mehr als 15 000 Katzen kastriert, davon etwa 60 Prozent weibliche Tiere und 40 Prozent Kater. Die Gesamtkosten summierten sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: