Heide:Zwei aggressive Wildschweine verletzen Menschen in Heide

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Heide (dpa/lno) - In Dithmarschens Kreisstadt Heide haben zwei plötzlich aufgetauchte aggressive Wildschweine am Freitag Menschen angegriffen und vier verletzt. Wie eine Sprecherin sagte, wurde ein Tier am späten Vormittag erschossen. "Der erste Schuss hat gesessen", sagte Bürgermeister Ulf Stecher (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Stecher war als Augenzeuge dabei, als ein alarmierter Jäger das Tier tötete. Der 70 Kilo schwere Keiler war möglicherweise bei der Maisernte aus einem Feld aufgescheucht worden.

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Heide (dpa/lno) - In Dithmarschens Kreisstadt Heide haben zwei plötzlich aufgetauchte aggressive Wildschweine am Freitag Menschen angegriffen und vier verletzt. Wie eine Sprecherin sagte, wurde ein Tier am späten Vormittag erschossen. „Der erste Schuss hat gesessen“, sagte Bürgermeister Ulf Stecher (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Stecher war als Augenzeuge dabei, als ein alarmierter Jäger das Tier tötete. Der 70 Kilo schwere Keiler war möglicherweise bei der Maisernte aus einem Feld aufgescheucht worden.

Die Polizei hatte die Bevölkerung aufgerufen, die Innenstadt zu meiden und Gebäude nicht zu verlassen, nachdem die Wildschweine plötzlich aufgetaucht waren. Die ausgewachsenen Tiere liefen den Angaben zufolge ab etwa 9.00 Uhr durch Heide. Das zweite Wildschwein hatte am Mittag das Stadtgebiet verlassen, so dass die Polizei dann Entwarnung geben konnte.

„Nach derzeitigen Erkenntnissen haben die aufgebrachten Tiere auf ihrem Weg durch die Straßen und in der Filiale der Sparkasse am Markt bereits mehrere Personen angegriffen und verletzt“, hieß es in der ersten Polizeimeldung am Morgen. Polizei und Jäger versuchten, die Wildschweine außer Gefecht zu setzen. Die Fußgängerzone wurde abgesperrt.

Besonders in der Sparkasse spielten sich dramatische Szenen ab, nachdem dort ein Keiler eingedrungen war. Kunden und Mitarbeiter versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Der Filialleiter erlitt laut Bürgermeister Stecher Verletzungen an den Beinen. Schließlich wurden Mitarbeiter und Kunden über Fenster und Drehleitern aus dem Gebäude geholt, teilte die Polizei mit.

Das Wildschwein in der Sparkasse lief nach den Schilderungen des Bürgermeisters zwischen Kassenraum und Eingangsbereich hin und her, bevor es unter einen der Streifenwagen kroch, mit denen die Polizei den Eingang verbarrikadiert hatte. Zuvor war der Keiler durch eine Automatik-Glastür in ein Optikergeschäft am Markt eingedrungen. Das Wildschwein verletzte dort eine Seniorin und richtete in dem Geschäft erheblichen Schaden an. Eine Videoaufnahme zeigt, wie sich Menschen in dem Laden vor dem Tier in Sicherheit bringen.

Im Anschluss lief der etwa zwei Jahre alte Keiler den Angaben der Polizei zufolge zur Sparkasse und griff dabei eine Passantin an. Vor dem Gebäude biss das Tier einem Mann die Fingerkuppe ab.

„Das war eine ganz außergewöhnliche Situation“, sagte Bürgermeister Stecher nach aufregenden Stunden. Der nördliche Teil Dithmarschens sei nicht gerade dafür bekannt, dass dort Schwarzwild sein Unwesen treibt. „Ich hätte niemals gedacht, dass wir einmal eine solche Gefahrenlage haben würden“, sagte Stecher. Die Polizei warnte die Bewohner, sich Wildschweinen nicht zu nähern, wenn diese in die Stadt kommen. Solche Vorfälle sollten stets der Polizei gemeldet werden, hieß es.

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