Tiere:Gutes Storchenjahr: Fast alle Nester sind schon belegt

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Berlin (dpa) - Deutschlands Störche sind zurück aus ihren Winterrevieren: Für diese Saison rechnet der Nabu mit etwa ebenso vielen Vögeln wie im Vorjahr, als exakt 5563 Weißstorchpaare gezählt wurden. Das geht aus der aktuellen Storchenbilanz der Naturschutzorganisation hervor.

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Berlin (dpa) - Deutschlands Störche sind zurück aus ihren Winterrevieren: Für diese Saison rechnet der Nabu mit etwa ebenso vielen Vögeln wie im Vorjahr, als exakt 5563 Weißstorchpaare gezählt wurden. Das geht aus der aktuellen Storchenbilanz der Naturschutzorganisation hervor.

„Ein Großteil der Brutvögel war bereits Anfang April zurück“, sagte Nabu-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen. Seit vier Jahren steigt die Zahl der Weißstörche in Deutschland. Vor allem in den westlichen Bundesländern gibt es deutliche Zuwächse. Zwar leben nach wie vor deutlich mehr Störche in den östlichen Ländern. Aber in einigen, besonders in Mecklenburg-Vorpommern, gehen die Bestände zurück.

Dort sank die Zahl der Störche in den vergangenen zehn Jahren um mehr als ein Viertel - von 1142 auf 828 Paare. „Viele stillgelegte Ackerflächen und Wiesen wurden hier zu Ackerland umgebrochen und Weißstörche verloren wichtige Nahrungsflächen“, erläuterte Thomsen. Storchenhochland bleibt weiterhin Brandenburg mit etwa 1350 Brutpaaren.

Die positive Entwicklung in den westlichen Ländern erkläre sich durch eine geänderte Zugroute gen Süden. Die Störche im Westen Deutschlands ziehen zu einem großen Teil über Spanien und die Straße von Gibraltar nach Afrika. „Aber immer mehr Störche überwintern bereits in Spanien. Dort finden sie auf offenen Müllhalden und in Reisfeldern genug Nahrung“, sagt Thomsen. Weil für sie dann der Rückweg kürzer sei, kämen auch mehr Störche wohlbehalten in den Westen zurück. Auf der östlichen Zugroute, die zumeist Störche aus den östlichen Bundesländern nehmen, sei der Weg dagegen weiterhin lang und strapaziös.

Auch international werden die Weißstorch-Bestände bis Ende 2014 wieder erfasst. Das ist sehr aufwendig und passiert nur alle zehn Jahre. „Der Weißstorch dient uns dabei als Leitart. Über seine Bestandssituation können wir Rückschlüsse auf den Zustand seiner Lebensräume ziehen“, so Thomsen.

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