Tiere - Friedrichskoog:Erste Seehund-Teenies fit für die Nordsee

Friedrichskoog (dpa/lno) - Die Seehundstation Friedrichskoog in Schleswig-Holstein hat am Donnerstag die ersten Seehund-Heuler dieser Saison ausgewildert. Insgesamt acht verwaiste Jungtiere haben sich in den vergangenen Wochen genug Speck für ein selbstständiges Leben im Wattenmeer angefressen, wie Stationsleiterin Tanja Rosenberger sagte. Ein Schiff der Nationalparkverwaltung brachte die jungen Raubtiere ins Wattenmeer zu ihren Artgenossen.

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Friedrichskoog (dpa/lno) - Die Seehundstation Friedrichskoog in Schleswig-Holstein hat am Donnerstag die ersten Seehund-Heuler dieser Saison ausgewildert. Insgesamt acht verwaiste Jungtiere haben sich in den vergangenen Wochen genug Speck für ein selbstständiges Leben im Wattenmeer angefressen, wie Stationsleiterin Tanja Rosenberger sagte. Ein Schiff der Nationalparkverwaltung brachte die jungen Raubtiere ins Wattenmeer zu ihren Artgenossen.

Bei der Futtersuche in der Nordsee müssen sich die Seehund-Teenies wie ihre Artgenossen auf den Instinkt verlassen, denn Seehund-Mütter bringen ihrem Nachwuchs die Jagd nicht bei. Daher brauchen sie für die Auswilderung ein gutes Speckpolster, von dem sie in den ersten Wochen im Wattenmeer zehren können.

Die schnellste "Rückkehrerin" ist die junge Seehunddame Marijke. "Sie stellte einen neuen Rekord auf", sagte Rosenberger. Marijke wurde am 22. Juni als Heuler auf der Insel Amrum gefunden. Sie wog damals nur 14,8 Kilogramm. Nach nur 33 Tagen Aufenthalt bringt sie 26,1 Kilogramm auf die Waage. Genug, um zu ihren Artgenossen ins Wattenmeer zurückzukehren. Mit ihr werden sieben weitere ehemalige Heuler in die Freiheit entlassen.

Insgesamt wurden in diesem Sommer bislang 199 Heuler in der Seehundstation Friedrichskoog aufgenommen. "Auch wenn sich die Hauptgeburtenzeit dem Ende zuneigt, werden noch Seehunde auf den Sandbänken geboren", sagte Rosenberger.

Die Seehundstation Friedrichskoog ist gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig berechtigte Aufnahmestelle für Robben in Schleswig-Holstein. Nur die vom Land Schleswig-Holstein bestellten Seehundjäger sind berechtigt, die Robben zu bergen.

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