Allmannsweiler:Forstwirt als Eulenvater: Tierfreunde helfen Vogelwaisen

Allmannsweiler (dpa/lsw) - Tierfreunde im Südwesten kümmern sich immer wieder rührend um gefährdete Vogelwaisen. Nun hat eine junge Waldohreule in Allmannsweiler (Landkreis Biberach) einen liebevollen Pflegevater gefunden: Der Forstwirt Markus Roth entdeckte sie als patschnasses Flauschknäuel im Wald auf einem Ast knapp über dem Boden sitzend. "Ich habe sie zunächst mal in Ruhe gelassen und nicht berührt, denn die Altvögel hätten ja wiederkommen können", berichtete Roth (48) der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die "Schwäbische Zeitung" darüber berichtet.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Allmannsweiler (dpa/lsw) - Tierfreunde im Südwesten kümmern sich immer wieder rührend um gefährdete Vogelwaisen. Nun hat eine junge Waldohreule in Allmannsweiler (Landkreis Biberach) einen liebevollen Pflegevater gefunden: Der Forstwirt Markus Roth entdeckte sie als patschnasses Flauschknäuel im Wald auf einem Ast knapp über dem Boden sitzend. „Ich habe sie zunächst mal in Ruhe gelassen und nicht berührt, denn die Altvögel hätten ja wiederkommen können“, berichtete Roth (48) der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die „Schwäbische Zeitung“ darüber berichtet.

Nach zwei Tagen habe die kleine Eule immer noch apathisch gewirkt, erzählte Roth. „Da war mir klar, dass keine Elternvögel in der Nähe sind, die ihn füttern.“ Der Forstwirt nahm die Waldohreule mit, um sie zu Hause aufzupäppeln. Das gelang: Anfangs bekam der gefiederte Hausgast Hackfleisch, inzwischen kredenzen die Roths ihm mundgerecht geschnippeltes Hähnchen-und Rindfleisch. Gern nimmt die - noch namenlose - junge Eule auch mal auf der Schulter ihres Retters Platz. Sobald der Vogel sicher fliegen kann, will Roth ihn in die freie Natur schicken. Vor einigen Jahren war der Forstwirt schon einmal Eulenvater - damals hat er gleich vier Jungeulen auf einmal gerettet. 

Ende April hatten Mitglieder des Naturschutzbunds (Nabu) in einem Waldstück bei Mössingen (Kreis Tübingen) einen etwa acht Wochen jungen Waldkauz in die Freiheit entlassen, dem sie den Namen Linus gaben. Einen Monat zuvor war die Baby-Eule beim Nabu in Wössingen als Waise abgegeben worden. „Spaziergänger sollten aber vermeintliche Waisen-Vögel nicht einfach mitnehmen“, appellierte Schutzzentrum-Chef Daniel Schmidt-Rothmund. 

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: