Zu den Grundpfeilern unserer Zivilisation gehört die Verabredung, dass die Frage "Wie geht's?" mit "gut" zu beantworten ist. Bei einem Lottogewinn oder einer glücklich über die Bühne gebrachten Scheidung zu erhöhen auf "sehr gut". Nun kennt man natürlich das Rumgenörgel überkritischer Zeitgenossen, dass diese Frage durch die von vornherein feststehende Antwort nichts als eine Floskel sei. Neu ist mir, dass ich jetzt auch noch an der Frage selbst etwas auszusetzen habe. Meiner Meinung nach trifft "Wie geht's?" nicht mehr, was wir gerade kollektiv durchmachen. Ich möchte daher für eine zeitgemäßere Begrüßungsfloskel plädieren. Statt des neutralen "Wie geht's dir?" bin ich für ein empathischeres "Wie hältst du dich?"
Pessimismus:Und wie hältst du dich so?
Lesezeit: 3 min
Klimawandel, Trump, AfD - glaubt man der allgemeinen Endzeitstimmung, steht der Weltuntergang kurz bevor. Wie unsere Autorin versucht, trotzdem Haltung zu bewahren
Von Johanna Adorján
Bestsellerautor Haig:"Oft haben die Depressionen, die das Leben lieben"
Mit 24 Jahren wollte Matt Haig von einer Klippe springen. Doch er entschied sich fürs Leben. Elf Depressionsschübe später weiß er, dass die Krankheit kommt und geht - und dass er sie überlisten kann. Über ein Leben im Sturm.
Lesen Sie mehr zum Thema