Düsseldorf:Flaggen auf halbmast: Gedenken an Wolfgang Clement

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Die Flaggen der EU, der Bundesrepublik Deutschland und von Nordrhein-Westfalen hängen auf Halbmast als Zeichen offizieller Trauer. (Foto: David Young/dpa)

Mit Trauerbeflaggung und Schweigeminuten hat Nordrhein-Westfalen am Dienstag des gestorbenen früheren Ministerpräsidenten Wolfgang Clement gedacht. Die Fahnen...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Mit Trauerbeflaggung und Schweigeminuten hat Nordrhein-Westfalen am Dienstag des gestorbenen früheren Ministerpräsidenten Wolfgang Clement gedacht. Die Fahnen im Land wurden auf halbmast gesetzt. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte die Trauerbeflaggung für Dienstgebäude des Landes und der Gemeinden angeordnet. Sowohl das Kabinett als auch die SPD-Landtagsfraktion legten Schweigeminuten für den ehemaligen SPD-Politiker ein. Der Landtag stellt ein Kondolenzbuch bereit.

Clement war am Sonntag im Alter von 80 Jahren in Bonn gestorben. Er war von 1998 bis 2002 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Der gebürtige Bochumer war von 2002 bis 2005 Bundesminister im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatten Clements Lebenswerk gewürdigt.

Bei der Sitzung des Landeskabinetts bat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach Angaben von Teilnehmern um ein Gebet und sagte: „Wolfgang Clement war der Landespolitik tief verbunden, ein echter Nordrhein-Westfale, der durch Arbeit und Disziplin erfolgreich war.“ Clement habe das Land voran gebracht. „Sein Handeln war immer geprägt von Dynamik, vieles ging ihm nicht schnell genug, etwa im Strukturwandel“, sagte Laschet. Von den Reformen, die Clement als Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister in Berlin umgesetzt habe, profitiere Deutschland bis heute.

Der Landtag legte ein Kondolenzbuch aus, in das sich Ministerpräsident Laschet und Landtagspräsident André Kuper gemeinsam eintrugen. Auch die SPD-Fraktion stellte ein Kondolenzbuch bereit und gedachte Clement mit einer Schweigeminute. Der Politiker war 2008 aus der Partei ausgetreten. „Wolfgang Clement blieb auch nach seinem Austritt ein Sozialdemokrat im Herzen“, sagte Fraktionschef Thomas Kutschaty: „Ich erinnere mich noch gut an eine Gedenkfeier im Landtag, zu der auch Wolfgang Clement eingeladen war. Er fragte damals in der Fraktion an, ob er in den Reihen der SPD sitzen könne. Natürlich haben wir ihm gerne den Platz neben Hannelore Kraft reserviert. Das hatte etwas sehr Versöhnendes.“

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