Bad Vilbel (dpa/lhe) - Schauspieler Georg Uecker will sich noch einmal der Liebe hingeben. „Ich bin da wie ein Schwamm: Ich lasse mir in die Seele blicken, mache mich aber nicht ganz nackt“, sagte der 55-Jährige dem privaten Rundfunksender Hit Radio FFH in Bad Vilbel. Der aus der Lindenstraße bekannte Schauspieler verlor Anfang der 1990er Jahre seinen damaligen Lebensgefährten wegen Aids. Es sei die Liebe seines Lebens gewesen.
„Ich brauche einen Partner, der für etwas brennt, wo man sich austauscht, nicht so einen Schluck Wasser.“ Viele Männer liefen heutzutage einem Jugend- und Schönheitskult hinterher. Sogar Heterosexuelle würden es übertreiben. „Ich will keinen Mann haben, der nach Deo riecht, sich die Brusthaare zupft und in die Muckibude rennt und zu enge T-Shirts trägt.“ Lieber sei ihm ein Kerl, der im Leben steht.
Georg Uecker wurde in München geboren, studierte in Köln Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Romanistik und Skandinavistik. Der offen homosexuell lebende Schauspieler wurde 1987 durch den ersten Kuss zweier Männer in einer deutschen Fernsehserie berühmt. Er wurde unter anderem mit dem Bambi und der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Ende Februar erschien seine Biografie „Ich mach' dann mal weiter“.