Berlin:SPD-Politiker wollen Silvester-Knallerei einschränken

Berlin (dpa) - Berliner SPD-Politiker wollen die Silvester-Knallerei in der Hauptstadt einschränken. "Beim letzten Jahreswechsel herrschten teilweise kriegsähnliche Zustände", sagte Vizefraktionschef Jörg Stroedter am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Selbst Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte wurden mit Raketen und Knallkörpern angegriffen, es gab Schwerverletzte. Wir wollen das nicht weiter eskalieren lassen."

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Berlin (dpa) - Berliner SPD-Politiker wollen die Silvester-Knallerei in der Hauptstadt einschränken. „Beim letzten Jahreswechsel herrschten teilweise kriegsähnliche Zustände“, sagte Vizefraktionschef Jörg Stroedter am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Selbst Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte wurden mit Raketen und Knallkörpern angegriffen, es gab Schwerverletzte. Wir wollen das nicht weiter eskalieren lassen.“

Der Arbeitskreis Wirtschaft der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus schlägt daher nun vor, Gebiete auszuweisen, wo geböllert werden darf und wo nicht. Zudem könnten die Verkaufstage für Pyrotechnik vor Silvester reduziert werden. Geprüft werden müsse auch, ob das Sortiment verkleinert werden könne, sagte Stroedter. „Und wir müssen stärker kontrollieren, was von außen in die Stadt kommt.“

Die Vorschläge, über die zunächst die „Bild“-Zeitung berichtete, werden der gesamten SPD-Fraktion zur Diskussion vorgelegt. Ziel sei, sie danach auch mit den Koalitionspartnern Linke und Grüne zu beraten, sagte Stroedter. Er zeigte sich optimistisch, dort auf Unterstützung zu treffen. Der Grünen-Innenpolitiker Benedikt Lux hatte bereits vor einigen Wochen Böllerverbote ins Gespräch gebracht.

Ein Argument gegen die Böllerei sei auch der Umweltschutz, sagte Stroedter: „Die Feinstaubbelastung der Silvesternacht entspricht etwa 17 Prozent der jährlichen Belastung durch den Staßenverkehr.“ Böller- Verbote in unterschiedlicher Form gibt es bereits in etlichen Städten in Europa und Deutschland, etwa in Paris, Wien und Quedlinburg.

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