Wenn ein Psychiater einem Patienten in der Oper begegnet, im Supermarkt oder auf der Straße, dann kann es sein, dass er ihm kurz in die Augen sieht, den Blick abwendet und weitergeht, als wäre nichts. Die Ärzte machen das nicht, weil sie unfreundliche Menschen wären. Sie machen das, weil sie ihre Patienten nicht in die Verlegenheit bringen wollen, anwesenden Freunden erklären zu müssen, woher man sich kennt.
Essay über Depression:"Versuch's doch mal mit Yoga"
Lesezeit: 8 min
Für Depressive fühlt sich vieles "schwer" an.
(Foto: Illustration: Jessy Asmus/SZ.de)Willensschwäche, Faulheit, Gewalttätigkeit: Das sind Vorurteile, mit denen Depressive immer noch zu kämpfen haben. Über das Stigma einer Volkskrankheit.
Von Ruth Eisenreich
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
»Der Schlüssel zu mehr Beweglichkeit ist der hintere Oberschenkel«
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Feministische Außenpolitik
Feminismus und Geschwafel