Luzie, 8, wohnt in Bonn und ist die Enkelin von Gudrun.
"Wenn ich aufwache, dann schaue ich zuerst auf die Uhr. Oft drehe ich mich dann wieder um und suche das Bett nach meinem Kuscheltier ab. Es ist ein Husky, der heißt Emma. Den habe ich zu Weihnachten bekommen. Wenn dann ein paar Minuten rum sind, dann gehe ich runter und frühstücke mit meinen Eltern. Da essen wir dann leckere Sachen. Es gibt Brot mit Marmelade, Quark, Honig und so weiter. Aber am allerliebsten esse ich Crêpes mit Marmelade oder Zimt und Zucker. Das ist was Besonderes, das gibt es nur am Wochenende.
Wenn ich bei meiner Oma Gudrun aufwache, dann ist das Ganze etwas schwieriger. Auch da schaue ich zuerst auf den Wecker. Aber Emma muss ich da viel länger suchen, weil das Bett da so riesengroß ist. Da sind dann ganz viele Teddybären, Decken und Kissen."
Gudrun, 80, wohnt südlich von Bonn und ist die Oma von Luzie.
"Wenn mein Mann morgens Kaffee bereitet, hole ich die Tageszeitung aus dem Briefkasten vor unserem Haus. Nicht immer ist das einfach. Je nach Wetterlage und Jahreszeit. Wer läuft schon gerne in der Dunkelheit durch Regen oder Schnee? Ich muss nur ein paar Schritte zum Briefkasten gehen, aber das reicht aus, um nass zu werden. Am Gewicht der Zeitung kann ich oft schon den Wochentag erkennen. Zusätzlich zur täglichen Zeitung wird am Donnerstag eine überregionale geliefert. Da wird es im Zeitungsfach schon mal sehr eng. Am Samstag ist Tag der Magazine und politischen Fachzeitschrift.
Dann mache ich Sudoku und Kreuzworträtsel, um richtig wach zu werden. Der nächste Gang geht zum Radio, und da wird immer WDR3 angestellt. Nach der Zeitung habe ich meistens erst mal genug von den schlimmen Nachrichten. Deshalb höre ich lieber etwas über Kultur und Musik. Das hilft mir, langsam für die Herausforderungen des Tages fit zu werden. Oft habe ich dann die Musik eines Klassikstücks im Kopf, die mich den ganzen Tag über begleitet."
Wollen auch Sie bei den Altersweisen mitmachen? Dann schreiben Sie an diealtersweisen@sz.de
