Hamburg:Steinmeier würdigt „New York Times“

Hamburg (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die "New York Times" als globale Autorität und "Leuchtturm der Vernunft in einem Zeitalter grassierender Unvernunft" gewürdigt. In seiner Laudatio zur Verleihung des Marion-Gräfin-Dönhoff-Preises für internationale Verständigung und Versöhnung an die US-amerikanische Zeitung sagte Steinmeier am Sonntag in Hamburg laut vorab verbreitetem Redetext: "Wir ehren ein Flaggschiff der Pressefreiheit in einer Zeit, in der Deniz Yücel und hunderte Journalisten in der Türkei im Gefängnis sitzen, in der in Russland unabhängige Zeitungen zu ausländischen Agenten erklärt werden, und in der selbst in westlichen Demokratien der Sinn und Wert der freien Presse in Frage gestellt wird - und sei es nur mal nebenbei per Tweet am frühen Morgen."

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Hamburg (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die „New York Times“ als globale Autorität und „Leuchtturm der Vernunft in einem Zeitalter grassierender Unvernunft“ gewürdigt. In seiner Laudatio zur Verleihung des Marion-Gräfin-Dönhoff-Preises für internationale Verständigung und Versöhnung an die US-amerikanische Zeitung sagte Steinmeier am Sonntag in Hamburg laut vorab verbreitetem Redetext: „Wir ehren ein Flaggschiff der Pressefreiheit in einer Zeit, in der Deniz Yücel und hunderte Journalisten in der Türkei im Gefängnis sitzen, in der in Russland unabhängige Zeitungen zu ausländischen Agenten erklärt werden, und in der selbst in westlichen Demokratien der Sinn und Wert der freien Presse in Frage gestellt wird - und sei es nur mal nebenbei per Tweet am frühen Morgen.“

Die „New York Times“ sei für die Deutschen zugleich das Fenster in die Vereinigten Staaten als ein Land, das immer vielschichtig, schillernd und widersprüchlich sein werde. Die Komplexität Amerikas, auch das Ringen mit seiner Komplexität, verkörpere niemand besser als die „New York Times“. Steinmeier weiter: Wer heute in Deutschland, mit einer gewissen kulturellen Hochnäsigkeit, dem Bruch mit den USA das Wort redet, weil da doch alles in die falsche Richtung liefe und die Gemeinsamkeiten verschwunden seien - der werfe nur einen einzigen Blick in die New York Times. Diese Zeitung setze immer noch und immer wieder die Maßstäbe einer freien Presse mit höchsten Qualitätsansprüchen. „Und eine solche Presse brauchen wir in diesen stürmischen Zeiten umso dringender.“

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