Allergiker und Weihnachten:Gesundes Bäumchen

Damit die Nase an Heiligabend nicht läuft: Worauf Allergiker bei der Auswahl des Weihnachtsbaums achten sollten.

Die Nachricht ist frustrierend: Auf der absolut sichereren Seite sind Allergiker nur mit einem künstlichen Weihnachtsbaum anstelle eines frisch geschlagenen. Plastikgeruch statt Tannenduft? Nicht sehr verlockend. "Das ist im Einzelfall bitter und für manche auch nicht weihnachtlich, lässt sich allerdings unter streng medizinischen Aspekten nicht ändern", sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lungenstiftung, Harald Morr.

Achtung Schnupfengefahr: Allergiker sollten die Baumart sorgfältig auswählen. (Foto: Foto: dpa)

Jedes Gewächs, das von draußen in die Wohnung geholt werde, bringe eine Menge Schimmelpilzsporen mit. "Alternativ lässt sich zwar ein Weihnachtsbaum zuvor mit einem Pilz abtötenden Mittel (Fungizid) behandeln, um die Sporen abzutöten", erklärt der Pneumologe, "aber das ist schon ein sehr großer Aufwand". Ansonsten biete sich für den Weihnachtsbaum ein Standort außerhalb der Wohnung an, also etwa im Garten oder auf dem Balkon.

Der Arzt hat aber auch einen Rat für Allergiker, die auf Echtholz bestehen. Wer gerne selber nach alter Tradition in der Natur einen Weihnachtsbaum schlagen gehe, sollte darauf achten, welche Baumart er sich aussuche, rät Morr. Eine Zeder zum Beispiel sollte er besser nicht erwischen: "Abgesehen davon, dass alle Zedernarten durch Abholzen und Überweidung bedroht sind, reagiert hierzulande etwa jeder Zehnte allergisch auf Zedernpollen."

Außerdem könnte die Blütezeit dieser Nadelbäume und damit die Pollenexposition genau dann beginnen, wenn der Baum im Wohnzimmer für die Weihnachtsfeiertage geschmückt werde, warnt der Facharzt.

Ein Allergiker im selben Haushalt würde dann nicht nur über Weihnachten, sondern auch noch für einige weitere Wochen unter ständigem Fließschnupfen und Niesen leiden. Tannen, Douglasien und Kiefern blühten dagegen erst im Frühjahr.

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