2004 hat Frankfurts Kulturpolitik ein klassisches Eigentor fabriziert, als sie die Ballettsparte aus der Oper exkommunizierte. Der Choreograf William Forsythe, seinerzeit bereits Künstler von Weltrang, rettete sich und sein Ensemble, indem er im Bockenheimer Depot eine eigene Company gründete und ihr ein zweites Standbein am Festspielhaus Hellerau bei Dresden verschaffte. Frankfurts Ruf als Tanzstadt war freilich angeknackst, zehn Jahre später zog Forsythe die Konsequenz: Er legte die Company in jüngere Hände, verabschiedete sich in seine amerikanische Heimat und beschloss irgendwann auch, sein umfangreiches Archiv auf keinen Fall der Main-Metropole zu übergeben.
William Forsythe und Nachfolger:Tanz à la carte
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Zwei Premieren, eine Erkenntnis: Der Choreograf William Forsythe bleibt der Meister aller Klassen.
Von Dorion Weickmann
Tanz:Meisterin der Präzision
Sie befreite den Tanz von den Fesseln des Theaters, verhandelte auf der Bühne Fragen von Macht, Gemeinschaft und Geschlecht: Zum 80. Geburtstag der Choreografin Reinhild Hoffmann.
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