Bad Dürkheim:Habekost: Neues Programm ist Kontrapunkt zu Krieg und Corona

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Der Pfälzer Mundart-Comedian Christian "Chako" Habekost will mit seinem neuen Programm "Life is ä Comedy" einen bewussten Kontrapunkt zu Corona-Pandemie und...

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Bad Dürkheim (dpa/lrs) - Der Pfälzer Mundart-Comedian Christian „Chako“ Habekost will mit seinem neuen Programm „Life is ä Comedy“ einen bewussten Kontrapunkt zu Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg setzen. „Ja. Wobei ich mich nicht über das Leid meiner Mitmenschen lustig mache, da ist für mich die Grenze“, sagte Habekost der Deutschen Presse-Agentur. Der Titel sei eher universell gemeint. „Wenn man aus spiritueller Sicht betrachtet, was wir Homo sapiens hier seit Jahrtausenden abziehen, könnte man den Verdacht kriegen, dass sich Gott da einen Scherz erlaubt hat.“ Da helfe es wohl, nicht alles so ernst zu nehmen - „zumindest in den zwei Stunden meines Programms“.

Das neue Habekost-Programm feiert am 28. Mai in Mannheim Premiere. Bis Ende Januar sind zahlreiche Auftritte in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg geplant. Habekost wohnt in Bad Dürkheim und schreibt mit seiner Frau Britta auch die Krimiserie „Elwenfels“.

„Das Programm ist teilweise eine Art Autobiografie“, sagte der Künstler mit dem charakteristischen Haarzopf. „Zum Beispiel wie es passieren konnte, dass ein braver Bub auf einmal seine hochdeutsche Familie mit pfälzischer Mundart unterwandert.“ Möglicherweise sei sein jüngster 60. Geburtstag einer der Auslöser für das neue Programm gewesen. „So oder so war es Zeit, eine Show zu schreiben, bei der es hauptsächlich um selbst Erlebtes geht und ums Geschichten-Erzählen.“ Überall schnappe er etwas auf. „Und dann wird drauf los geschrieben. Ein wunderbarer Beruf, wenn nicht gerade Pandemie ist.“

Comedy sei mit den Jahren schwieriger geworden, sagte Habekost nachdenklich. Die Gesellschaft sei allgemein „leicht empörbar“ geworden. „Auch darüber gibt es eine Nummer im Programm. Was vergessen wird: Unser Beruf definierte sich dereinst über die Lizenz, anderen Leuten auf die Füße zu treten, weil wir eben Satire oder Spaß machen. Aber heute gerätst du als Hofnarr ganz schnell in Gefahr, auf der Social-Media-Guillotine zu landen oder auf der Bühne attackiert zu werden, wie es Dave Chappelle gerade passiert ist.“ Chappelle war US-Berichten zufolge vor kurzem auf einer Bühne in Los Angeles von einem Mann attackiert worden. Der Angreifer wurde überwältigt.

© dpa-infocom, dpa:220517-99-317200/2

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