Worms:Nibelungen-Brunhild Strauss: gerne mal den Hagen spielen

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Worms (dpa/lrs) - Ursula Strauss, die Brunhild im neuen Stück der Wormser Nibelungen-Festspiele, würde gerne auch mal den Anti-Helden Hagen spielen. "Der ist das, was er ist, und der hält das auch aus", sagte die 44-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Worms. Hagen stehe darüber, dass sein Handeln auch Schlechtes enthalte und sei "wahrscheinlich die mächtigste Figur, weil er sich am wenigsten fürchtet vor Konsequenzen". Laut Sage tötet Hagen Kriemhilds Mann Siegfried, weil dieser für König Gunther dessen Frau Brunhild entjungfert hatte, und versenkt dann den Nibelungenschatz im Rhein, damit Kriemhild mit dem Gold keinen Rachefeldzug bezahlen kann.

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Worms (dpa/lrs) - Ursula Strauss, die Brunhild im neuen Stück der Wormser Nibelungen-Festspiele, würde gerne auch mal den Anti-Helden Hagen spielen. „Der ist das, was er ist, und der hält das auch aus“, sagte die 44-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Worms. Hagen stehe darüber, dass sein Handeln auch Schlechtes enthalte und sei „wahrscheinlich die mächtigste Figur, weil er sich am wenigsten fürchtet vor Konsequenzen“. Laut Sage tötet Hagen Kriemhilds Mann Siegfried, weil dieser für König Gunther dessen Frau Brunhild entjungfert hatte, und versenkt dann den Nibelungenschatz im Rhein, damit Kriemhild mit dem Gold keinen Rachefeldzug bezahlen kann.

Strauss ist von Kindheit an mit dem Nibelungen-Stoff vertraut. Sie stammt aus der „Nibelungen-Stadt“ Pöchlarn in Österreich. Der Ortsname hat Bezug zum Nibelungenlied, in dem ein Markgraf Rüdiger von „Bechelaren“ vorkommt, das ist der frühmittelalterliche Name von Pöchlarn. Zudem hat Strauss schon in verschiedenen Produktionen rund um Siegfried, Hagen und Co. mitgespielt - das erste Mal spielte sie mit zwölf in Pöchlarn die Kriemhild. „Die Nibelungen verfolgen mich“, scherzt sie. „Die lassen mich nicht los.“

Auch der Name der Nibelungen-Stadt Worms sei ihr vertraut, obwohl sie bis vor kurzem noch nie dort war. Denn in Pöchlarn stehe ein Nibelungen-Denkmal, an dem auch das Wormser Wappen hänge. Es wundere sie, dass mancher mit dem Ortsnamen nichts anfangen könne, wenn sie sage, sie spiele jetzt in Worms. „Ich bin mit dem Namen der Stadt von Kindesbeinen an vertraut, wie andere mit New York.“

Im aktuellen Nibelungen-Stück „Siegfrieds Erben“, das am 20. Juli vor dem Wormser Dom Premiere hat, spielt Hagen keine Rolle, auch Siegfried nicht, den zu spielen sich Strauss ebenfalls vorstellen kann. Die Geschichte beginnt erst, nachdem Hagen und die Burgunder am Hofe des Hunnenkönigs Etzel den Tod gefunden haben.

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