Theater:Preis für Wolfram Höll

Der Autor Wolfram Höll hat zum zweiten Mal den mit 15000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis gewonnen. Ausgezeichnet wurde sein Stück "Drei sind wir". Höll wurde 1986 in Leipzig geboren und lebt in der Schweiz.

Der Autor Wolfram Höll hat zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren den Mülheimer Dramatikerpreis gewonnen. Drei von fünf Juroren sprachen ihm in einer öffentlichen Debatte die Auszeichnung für sein Stück "Drei sind wir" zu. Der Autor, der 1986 in Leipzig geboren wurde und in der Schweiz lebt, gewann den mit 15 000 Euro dotierten Preis bereits im Jahr 2014. Hölls im Februar in Leipzig in der Regie von Thirza Bruncken uraufgeführtes Stück handelt von einem Elternpaar, das ein Kind mit einem seltenen Chromosomendefekt bekommt. Das Baby wird nur ein sehr kurzes Leben erwarten. Nach Ansicht der Jury gelingt es Höll, ein "tiefes und existenzielles Thema, das eine gesellschaftliche Brisanz hat" auf eine "fast lyrische Weise" für die Bühne zu erzählen.

Der Dramatikerpreis gilt als eine der begehrtesten Auszeichnungen für Theaterschriftsteller in Deutschland. Sieben in dieser Spielzeit uraufgeführte Stücke waren bei den 41. Mülheimer Theatertagen nominiert. Den Publikumspreis bekam die Autorin Sibylle Berg für das boulevardeske Stück "Und dann kam Mirna". Darin geht es um Mütter Mitte 30 in der ersten Lebenskrise, die orientierungsloser sind als ihre Töchter. Außerdem waren Werke von Yael Ronen, Felicia Zeller, Fritz Kater (Autorenpseudonym des Stuttgarter Schauspielintendanten Armin Petras), Ferdinand Schmalz und Thomas Melle im Rennen.

Bewertet wird beim Dramatikerpreis, der am 12. Juni verliehen wird, nur die Qualität neuer Stücke, nicht die Inszenierung. Den mit 10 000 Euro dotierten Kinderstücke-Preis 2016 erhält - wie bereits 2015 - wieder Carsten Brandau für das Stück "Himmel und Hände".

© SZ vom 28.05.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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