Theater:Mobilmachung

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Das Bühnenbild zu "Nathan (to go)" musste leicht und flexibel sein. In der Mitte: Jonas F. Leonhardi. (Foto: Thomas Rabsch)

Die To-go-Inszenierungen des Düsseldorfer Schauspiels sind eine tolle Idee und ein Zukunftsmodell fürs Theater. Aufführungen wie Lessings "Nathan" touren durch die Stadt, senken die Hemmschwelle - und erreichen ein neues Publikum.

Von Cornelia Fiedler

Ja, es gibt sie, die Theater-Hemmschwelle, da hilft kein Schönreden. Theater sind, so das Vorurteil, weltfremde, elitäre Hochkulturbunker, die es verpasst haben, sich in Sachen Interkulturalität und Diversität zu öffnen. Das ist natürlich Quatsch, nur: Selbst solche Inszenierungen, die jedes Klischee aushebeln, wie die hochkarätigen Stücke des Theaters Hora von und mit Schauspielern mit geistiger Behinderung oder die mutigen Streit-Inszenierungen deutsch-türkischer Laien und Profis am Schauspiel Köln oder die erstaunlichen, mit Kindern auf Augenhöhe entwickelten Abende der "Masters of the Universe" oder Hunderte weitere eigenwillige Projekte - sie finden fast immer in Theatern statt. Jenseits der Schwelle. Was also tun, damit ein diverses, migrantisches, jüngeres oder weniger abiturlastiges Publikum den Weg dorthin findet?

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