Unterhält man sich mit Stefan Bachmann, gewinnt man schnell den Eindruck, den vielleicht entspanntesten Theaterintendanten des deutschen Sprachraums vor sich zu haben. Die Kellnerin im Kölner Oma-Café, in dem er sich zum mittäglichen Gespräch eingefunden hat, muss eine halbe Stunde nach seiner Bestellung gestehen, dass diese völlig in Vergessenheit geraten ist. Gar kein Problem, findet Bachmann. Vielmehr eine gute Gelegenheit, sich umzuentscheiden - die Reibekuchen, die er geordert hatte, wären vielleicht ohnehin ein bisschen zu fettig gewesen. So pragmatisch wie mit den vergessenen Reibekuchen geht der gebürtige Zürcher anscheinend mittlerweile mit allen unerwarteten Widrigkeiten um.
Theater:Ersatzbiotop vom Feinsten
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Köln renoviert seit einem Jahrzehnt sein Schauspiel. Was aber wird nach der angepeilten Fertigstellung 2024 aus der hochetablierten Ausweichspielstätte in Mülheim? Intendant Stefan Bachmann hat da einige Ideen.
Von Alexander Menden
Premiere in Köln:Lachen gegen die Achtsamkeit
Aus Molières "Der eingebildete Kranke" wird am Schauspiel Köln eine Quasi-Volkskomödie mit Hang zur Flatulenz.
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