Theater:Das Gier-Märchen

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Stefano Massinis Kapitalismus-Saga "Lehman Brothers" ist erstaunlich harmlos. Stefan Bachmann hat sie in Dresden inszeniert.

Von Till Briegleb

Als die Lehman Brothers 2008 mit 613 Milliarden Dollar Schulden bankrott gingen, war von den Brothers schon längst niemand mehr in der Bank. Robert Lehman, den New-York-Besucher vielleicht wegen des gleichnamigen Flügels voller Kunstwerke im Metropolitan Museum kennen, war als letzter Patriarch dieses Familienunternehmens 1969 gestorben. Danach, bis zum kurzfristigen Absturz des internationalen Finanzsystems, ausgelöst durch die Insolvenz der New Yorker Investment Bank, war Lehman Brothers das typisch anonyme Profitunternehmen, das gierige Manager und Händler in den Kollaps treiben können. Was also wird die Familiengeschichte der Lehmans als Theaterstück über die Ursachen globaler kapitalistischer Krisen erzählen?

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