Bad Hersfeld:Applaus für Wedels Luther-Stück zum Festspiel-Auftakt

Bad Hersfeld (dpa) - Mit der Uraufführung des Theaterstücks "Martin Luther - Der Anschlag" haben die 67. Bad Hersfelder Festspiele ihren ersten Höhepunkt erlebt. Die etwa 1200 Zuschauer in der Stiftsruine bedachten das Stück über den Kirchen-Reformer am Freitagabend mit viel Applaus. Regie führte der preisgekrönte Filmemacher Dieter Wedel ("Der Schattemann", "Der König von St. Pauli"), der auch Intendant des Freilicht-Theaterfestivals ist.

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Bad Hersfeld (dpa) - Mit der Uraufführung des Theaterstücks „Martin Luther - Der Anschlag“ haben die 67. Bad Hersfelder Festspiele ihren ersten Höhepunkt erlebt. Die etwa 1200 Zuschauer in der Stiftsruine bedachten das Stück über den Kirchen-Reformer am Freitagabend mit viel Applaus. Regie führte der preisgekrönte Filmemacher Dieter Wedel (Der Schattemann, „Der König von St. Pauli“), der auch Intendant des Freilicht-Theaterfestivals ist.

Der Star-Regisseur brachte wieder einige aus Film und Fernsehen bekannte Schauspieler auf die Bühne. Zu sehen waren unter anderem Elisabeth Lanz als Luthers Frau Katharina von Bora, Erol Sander als Papst Leo X. und Claude Oliver Rudolph als Ablassverkäufer.

Wedel zeigte eine sehenswerte Inszenierung, mit der der Stoff unkonventionell und modern auf die Theaterbühne transferiert wurde. Den Titel „Der Anschlag“ gab Wedel dem Stück, weil Luthers Thesenanschlag zugleich ein Anschlag gegen die katholische Kirche und die Mächtigen dieser Epoche gewesen sei. In diesem Jahr wird 500 Jahre Reformation gefeiert.

In dem starken Ensemble ragte Christian Nickel heraus. Er verkörperte nicht nur Luther als „Reformator“, sondern musste auch kurzfristig die Rolle Luthers als „Wutbürger“ übernehmen. Dieser Part war für Paulus Manker vorgesehen, der nach einem Zerwürfnis mit Intendant Wedel gefeuert worden war. Großes Potenzial deutete auch Maximilian Pulst an, der ebenfalls Luther spielen durfte.

Auf dem Programm stehen bis zum 20. August vier Theaterstücke und zwei Musicals sowie Konzerte im Rahmenprogramm.

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