"Herzen: gebrochen", "Dokumente: vergessen", "Bier: ausverkauft", "Ehen: annulliert", "Zähne: gezogen", aber auch: "Zähne: geweißelt" - die Wasserstandsmeldungen, die Richard Lowdon von der britischen Gruppe "Forced Entertainment" (Erzwungene Unterhaltung) auf eine Bretterwand im Garten des Festivalzentrums gepinselt hat, ergeben keine klare Botschaft. Allenfalls empfehlen sie dem Betrachter, der spätabends ein letztes Kölsch ergattert hat, Bilanz zu ziehen und sich zu fragen, ob er die wichtigen Entscheidungen seines Lebens dem Zufall überlassen möchte. "Decide or else", heißt das Motto des diesjährigen Impulse-Festivals, des letzten unter Leitung von Florian Malzacher, und das mag so ungefähr bedeuten: "Entscheide dich, sonst ist alles aus."
Theater:Auf dem Sofa der Gertraud Stock
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Gewaltsame Unterhaltung, virtuelle Begegnungen und ein Hamlet im Wolfspelz: Wie das freie Theater beim Festival "Impulse" auf die Welt reagiert.
Von Martin Krumbholz
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