Tanz:Nichts für reiche Gattinnen

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Margaret Qualley, von Spike Jonze in Szene gesetzt, tanzt in einem Werbeclip für Kenzo. (Foto: Kenzo)

Der Tanz erlebt eine Renaissance - aber nicht in seiner klassischen Form als Bühnenkunst, sondern als PR-Tool und Pop-Phänomen. Das öffnet diese Kunst für alle.

Von Dorion Weickmann

Was das Stuttgarter Mercedes-Benz-Museum in seinem neuesten Promo-Video verbrät, lässt jede klassische Ballerina in Ohnmacht fallen. Die Automobilisten haben Tänzerinnen in ihre Karossen-Kulisse gestellt, wo sie "Hiplet" vorführen. So heißt eine neue Tanz-Mischung aus New York, die Hip-Hop-Schritte mit dem Spitzenschuh verarbeitet. Bloß stehen die Hipletterinnen auf Spitze, als hätten sie Sardinenbüchsen an den Füßen: mit wippenden Hüften, gebeugten Knien und allen Anzeichen eines Knöchelproblems. Trotzdem sind sie auf dem besten Weg, Kultfiguren zu werden. Sie bekommen Millionen Klicks im Netz, beschäftigen die amerikanische Tanzkritik, werden in TV-Shows herumgereicht und haben es auf den deutschen Auto-Olymp geschafft. Was ist daran so reizvoll?

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