Sofia Coppola:Die Faszination weiblicher Machtspiele

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"Mich faszinieren Frauengemeinschaften, wie sie miteinander umgehen und kommunizieren, bewusst und unbewusst": Regisseurin Sofia Coppola. (Foto: AFP)

Regisseurin Sofia Coppola über das Leben im berühmten Coppola-Clan, ihren Gastauftritt in "Star Wars" und warum sie ihren Thriller "Die Verführten" aus Sicht der Frauen inszenierte.

Interview von David Steinitz

Eigentlich würde sie jetzt lieber im Biergarten sein, sagt Sofia Coppola, wo sie schon mal in München ist. Aber die Starpflichten rufen, das Filmfest München feiert die 46-jährige Regisseurin in dieser Woche mit einer Retrospektive und zeigt noch mal ihre großen Hits, von "Lost in Translation" über "Marie Antoinette" bis "The Bling Ring". Am Donnerstag läuft ihr neuer Film "Die Verführten" im Kino an, den sie ebenfalls vorstellt. Der Thriller spielt in einer fast verwaisten Mädchenschule während des amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1864. Nur ein paar Schülerinnen und Lehrerinnen sind noch nicht vor den Kämpfen geflohen. Eines Tages liest eines der Mädchen einen feindlichen, schwer verletzten Soldaten im Wald auf, und die Frauen beschließen, ihn zu pflegen. Aber bald kommt es in der Isolation des ländlichen Virginia zu bösen Intrigen, die ziemlich blutig enden. Die Geschichte basiert auf einem Roman von Thomas Cullinan und wurde 1971 bereits unter dem Titel "Betrogen" mit Clint Eastwood in der Rolle des Soldaten verfilmt. Mit ihrer Adaption wollte Sofia Coppola die Geschichte aber aus der Sicht der Frauen erzählen.

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