Hin und wieder stößt man auf ein Album, das einem all das Neue näherbringt, das man nicht so mitbekommt, wenn man nicht die Zeit oder Geduld hat, die unzähligen Nischen der Musik zu beobachten, in denen all dieses Neue entsteht. Die Berliner Elektromusikerin Sissi Rada hat mit "Nanodiamond" so ein Album gemacht. Da ist dieses neue Rhythmusgefühl, das die traditionellen Jazz- und Pop-Akzente auf Marsch- und Basstrommeln weit in die Vergangenheit verbannt und stattdessen Beats in kleinste Teile zerlegt, die sich wie Tupfer unter und neben die Musik legen oder auch mal wie ein Beben darüber. Es sind die elektronischen Klangbilder, die von Menschen gemacht sind, in deren Hörgewohnheiten das Frequenzspektrum kein sanfter Hügel mit einem satten Mittelbereich, sondern ein ausgeprägter Canyon mit extremen Bass- und Hochtönen ist, der im Kopfhörer eine enorme Klarheit entwickelt. Eigentlich eine Generationen-, aber keine Altersfrage.
Pop:Begeisterung für alles Fremde
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Sissi Rada ist Harfenistin in Weltklasseorchestern. Normalerweise - nun lebt sie bei Athen am Strand.
Von Andrian Kreye
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