Stararchitekt David Adjaye:"#MeToo"-Vorwürfe am Bau

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Demütigend oder einvernehmlich? Der hochdekorierte Architekt David Adjaye bestreitet die Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs in mehreren Fällen - und entschuldigt sich. Vorsorglich. (Foto: Pete Maclaine/imago/i Images)

Nach Missbrauchs- und Rassismusvorwürfen gegen David Adjaye lässt der Stararchitekt seine Ämter ruhen.

Von Gerhard Matzig

Sir David Adjaye, 1966 in Daressalam geboren und Sohn ghanaischer Eltern, hat in London Architektur studiert, wo er Chef eines Büros mit 200 Mitarbeitern ist. Früh galt er als Ausnahmetalent. Bei David Chipperfield und Eduardo Souto de Moura ging er in die Lehre. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, dass auch ihr Zögling den Pritzker-Preis erhält, angesiedelt zwischen Nobelpreis und Oscar. Zwischen Süd und West gilt Adjaye als Brückenbauer. Dazu gehört eine kulturell eigenständige und formal selbstbewusste Architektur, die an der Menschenwürde ausgerichtet ist und Respekt einfordert. Barack Obama hat über Adjaye gesagt: "Ein Genie."

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