Opernpremiere:Flucht in die Badewanne

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Passt nicht in Gesellschaft und Welt: Christiane Karg als Antonin Dvoraks Rusalka. (Foto: Gianmarco Bresadola/Staatsoper unter den Linden)

Kornél Mundruczó inszeniert Antonin Dvoraks Nixen-Oper "Rusalka" als modernes Identitätsdrama an der Berliner Staatsoper.

Von Wolfgang Schreiber

Von "Orfeo" bis "Don Giovanni", von "Carmen" und "Aida" bis zu den "Soldaten": Das Musiktheater ist randvoll mit Frauen als den Opfern männlicher Willkür oder offener Brutalität. Entweder müssen die Damen sterben oder den Kampf wagen gegen die Liebhaber, ihre Anbeter und Unterdrücker. Das 19. Jahrhundert hat die Tragik des Weiblichen in der Oper dann romantisch gesteigert, verklärt. Oder den Geschlechterkonflikt in die Märchenwelt verlagert, wo Nixen, Undinen, Melusinen und "die kleine Seejungfrau" ihr schlimmes Schicksal erleiden.

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Oper
:Aus der Traum

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