Um das gleich geklärt zu haben: Wirklich niemand braucht dieses Album, auch der Künstler nicht. Richard Hawley betont das selbst, und zwar in der zweiten Minute des Gesprächs. Er schaue nicht gern zurück, sagt er - am Telefon, das, wenn man in Großbritannien anruft, ja noch immer anders tutet als bei Inlandsgesprächen, und das ebenfalls noch immer diese kleine Verzögerung bei der Übertragung mitbringt, durch die man einander ständig ungewollt ins Wort fällt. Videotelefonie lehnt Hawley ab, ohne nähere Begründung. Aber es dürfte wohl dies gelten: Nur, weil einer nicht gern zurückschaut, heißt das nicht, dass er das Neue deshalb automatisch gut findet.
Richard Hawley im Porträt:Bronze statt Bonze
Lesezeit: 5 min
Richard Hawley hat Songs geschrieben, die eigentlich ins Great American Songbook gehören. Warum ist er kein Superstar? "Künstlerische Integrität", sagt er. Wirklich Bock hatte er auch nicht.
Von Jakob Biazza
Sänger Ren im Porträt:Hallo, Hoffnung
Ein Zeckenbiss schickte Sänger Ren auf eine Odyssee aus Fehldiagnosen, falschen Medikamenten und Psychosen. Seine Heilung ist ein Wunder. Sein neues Album erst recht.
Lesen Sie mehr zum Thema