Interview mit Filmregisseur Oleh Senzow:"Das war keine Zeit für Vertrauen und Verständnis"

Lesezeit: 5 Min.

"Alle Ukrainer glauben an den Sieg, wir haben keine Wahl. Wir müssen siegen, sonst gibt es uns nicht mehr." Seit dem Überfall Russlands kämpft Regisseur Oleh Senzow für die Ukraine. (Foto: Laurent Van Der Stockt/Getty Images)

Der ukrainische Regisseur Oleh Senzow kämpft gerade im Donbass für die Ukraine. Ein Gespräch über seine Haft in einem russischen Gefängnis und seinen Film "Rhino".

Interview von Martina Knoben

Fünf Jahre saß der ukrainische Regisseur Oleh Senzow in russischer Haft. 2013 hatte er die Arbeit an seinem Gangsterfilm "Rhino" begonnen, dann unterbrochen, um sich der Euromaidan-Protestbewegung anzuschließen. 2014 wurde der Regisseur, der von der Krim stammt und sich gegen deren Annexion engagierte, vom russischen Geheimdienst verschleppt und in Russland wegen eines konstruierten "terroristischen" Vergehens zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt. 2019 kam er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs frei. Senzow stellte seinen Film fertig, ab 4. November läuft "Rhino" im Kino. Seit dem russischen Überfall kämpft Oleh Senzow als Soldat für die Ukraine. Das Gespräch mit ihm findet als Videotelefonat statt.

Zur SZ-Startseite

Ukraine
:Die schlimmsten Kämpfe des Schülers Oleg

In seinen Kindheitserinnerungen zeigt sich der inhaftierte ukrainische Regisseur Oleg Senzow als eigensinniger Außenseiter.

Von Sonja Zekri

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: