Als Kind hat Reinhard Mey einmal im elterlichen Garten ein Wasserrohr in den Sand gerammt und dabei seiner Freundin Heidi erklärt, man könne die Stimme des Teufels hören, wenn man sein Ohr daran halte. Heidi hat später geschworen, sie habe den Teufel wahrhaftig vernommen, und daran sieht man zum einen, dass Dichter immer die Wahrheit lügen. Aber man lernt daraus auch, dass einer das Undenkbare in griffige Worte fassen muss, um es in eine abenteuerlich schöne Geschichte zu verwandeln, die man nur allzu gern für wahrhaftig hält.
80. Geburtstag von Reinhard Mey:Der gute Ton
Lesezeit: 6 min
Frei von Verbitterung, langweiliger Welterklärerpose und Erfolgsarroganz: Reinhard Mey.
(Foto: imago/Rene Traut)Keine Arroganz, keine Pose, keine Verbitterung - aber voller Liebe zu Sprache und Musik: Zum 80. Geburtstag von Reinhard Mey.
Von Hilmar Klute
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